Von den rund 4 Millionen Haushalten in Österreich sind 280.000 Alleinerzieherhaushalte, die überwiegende Mehrheit davon sind alleinerziehende Frauen. Das entspricht 7% aller österreichischen Haushalte. Bei gemeinnützigen Bauvereinigungen liegt der Anteil mit 9% deutlich über dem Österreich-Durchschnitt. AlleinerzieherInnen sind auch überdurchschnittlich oft von Wohnkostenüberbelastung betroffen. Das heißt, sie zahlen mehr als 40% ihres Einkommens für Wohnkosten. Einige GBV-Projekte, die sich speziell AlleinerzieherInnen widmen, finden Sie hier.
GBV Zahl des Monats Februar: 15%
Aufgrund hoher Mieten und einem geringen Angebot an leistbaren Wohnungen benötigen immer mehr Haushalte in der EU Wohnbeihilfen, um sich ihre Wohnung leisten zu können. In der EU müssen derzeit 15 % aller Mietausgaben von der öffentlichen Hand beglichen werden. In Österreich, wo man weiterhin auf den Bau von leistbaren Wohnungen setzt, insbesondere durch gemeinnützige Bauvereinigungen (GBVs), liegt der Anteil der Mietausgaben, die mittels Wohnbeihilfen bezahlt werden, dagegen bei 5 %. Der entlastende Effekt von GBVs auf öffentliche Ausgaben wurde auch in einer WIFO-Studie bestätigt. Grafik-Download hier.
GBV Zahl des Monats Jänner: 8.980
Die gemeinnützigen Bauvereinigungen zählten zum Jahresende 2020 insgesamt 8.980 Beschäftigte. Diese gliedern sich wie folgt: 5.350 Angestellte, 2.620 Arbeiterinnen und Arbeiter und 1.010 Hausbesorgerinnen und Hausbesorger. Durch Wohnbauinvestitionen werden zusätzlich über 80.000 Jobs gesichert. Weitere Zahlen aus der aktuellen Verbandsstatistik finden Sie in unserer Übersicht.
GBV Zahl des Monats Dezember: 88%
Die Wohnungsfertigstellungen durch gemeinnützige Bauvereinigungen (im Jahr 2020) waren zu 88% Mietwohnungen (55% klassische Miete, 33% Miete mit Kaufoption) und zu 12% Eigentumswohnungen. Betrachtet man nur die Fertigstellungen in den eigenen gemeinnützigen Bauten, d.h. ohne Baubetreuungsleistung für Dritte, waren es sogar zu 92% Mietwohnungen (57% klassische Miete, 35% Miete mit Kaufoption). Damit leisten die GBVs einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des Angebots an preisgünstigen Mietwohnungen.
Zahl des Monats November: 25.100.000.000
Die Bilanzsumme von österreichischen Wohnbau-Genossenschaften im Jahr 2020 betrug rund 25,1 Mrd. Euro. Insgesamt sind 98 der 185 gemeinnützigen Bauvereinigungen Wohnbau-Genossenschaften. Diese verwalten knapp die Hälfte des gemeinnützigen Wohnungsbestands. Wer mehr über Genossenschaften erfahren will, hat dazu am 17. November 2021 von 9:00-13:00 Uhr Gelegenheit, da findet der Tag der Genossenschaften virtuell statt. Informationen zum online Live-Stream und zum Zoom-Call unter www.wu.ac.at/tagdergenossenschaften
Zahl des Monats Oktober: 13.000
13.000 GBV-Wohnungen fanden in den letzten 5 Jahren raus aus dem Öl. In mehr als 13.000 gemeinnützigen Wohnungen wurden in den Jahren 2016-2020 die Heizungen auf ein klimafreundliches System – Fernwärme oder erneuerbare Energie – umgestellt. Dies ergab eine Befragung unter gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs), an der 106 der 185 GBVs teilgenommen haben. Mit diesen Umstellungen sind nur mehr knapp ein Fünftel der GBV-Wohnungen mit fossilen Brennstoffen beheizt.
Zahl des Monats September: 362.000
362.000 aller in Österreich existierenden Eigentumswohnungen wurden durch die 185 gemeinnützigen Bauvereinigungen errichtet. Aktuell gibt es in Österreich rund 722.000 Eigentumswohnungen. Dies beinhaltet sowohl selbstgenutzte Eigentumswohnungen als auch Eigentumswohnungen, die vermietet werden (sowohl im Haupt- und Nebenwohnsitz). Rund die Hälfte aller in Österreich existierenden Eigentumswohnungen (rd. 362.000) wurde von gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) errichtet. Das beinhaltet auch alle bisher übereigneten Kaufoptionswohnungen. GBVs sind auch die bedeutendsten Verwalter von Eigentumswohnungen in Österreich. Derzeit befinden sich 282.000 Eigentumswohnungen im Verwaltungsbestand der GBVs (Quelle: Eigene Berechnung; Statistik Austria, Verbandsstatistik).
Zahl des Monats August: 12
Im Jahr 2020 haben gemeinnützige Bauvereinigungen (GBVs) rund 51.000 Wohnungen bzw. 8,2% des Bestandes wiedervermietet (inkl. Mietrechtseintritte). Im Schnitt wechselte also fast jede 12. GBV-Mietwohnung im letzten Jahr ihre Mieterinnen oder Mieter. Die Wiedervermietungsrate ist annähernd gleich hoch wie im Vorjahr. Die Wiedervermietungsraten variieren allerdings stark zwischen den Bundesländern, von 11,2% im Burgenland bis 5,6% in Vorarlberg. Die Zahlen weisen auch auf die Angespanntheit auf den regionalen Märkten hin: Je angespannter die Situation ist, umso weniger Wechselmöglichkeiten werden gefunden.
Zahl des Monats Juli: 50%
50% der Mietwohnungen am Land sind von GBVs errichtet. Gemeinnützige Bauvereinigungen (GBVs) stellen die Hälfte der Mietwohnungen am Land. Auch wenn am Land das Eigenheim weiterhin die häufigste Wohnform ist, sind es bei den Mietwohnungen vor allem die GBVs, die hier ein breites Angebot bieten, von attraktiven Startwohnungen für Junge bis zum betreuten Wohnen im Alter. Die GBVs sind die wichtigsten Anbieter von Mietwohnungen außerhalb der Landeshauptstädte. Speziell je neuer der Gebäudebestand ist, desto höher ist der Anteil der GBV-Mieterhaushalte. In ländlichen Regionen und in Kleinstädten liegt der GBV-Anteil bei neu errichteten Mietwohnungen sogar bei rund zwei Drittel.
Die Zahl der in Bau befindlichen GBV-Wohnungen lag mit Stichtag 1.1.2021 bei rund 34.900. Während der Bauboom bei den privaten Bauträgern wieder nachgelassen hat, ist das Bauvolumen der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) weiterhin sehr hoch. So werden auch in Zukunft Tausende leistbare Wohnungen geschaffen. Die Gemeinnützigen bleiben damit auch einer der wichtigsten Konjunkturmotoren für den wirtschaftlichen Neustart.