In der über 75-jährigen Geschichte des Revisionsverbandes kam es zu 0 Kreditausfällen bei den gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs). In diesem Zeitraum ist auch keine GBV durch eine Insolvenz untergegangen. GBVs sind damit verlässliche Partner der Banken, der (Bau-)Wirtschaft und vor allem ihrer Mieterinnen und Mieter.
GBV Zahl des Monats Jänner: 13
1953 wurden 13 gemeinnützige Bauvereinigungen gegründet, die heute rund 72.000 Miet- und Eigentumswohnungen verwalten. Der Anteil der verwalteten Wohnungen der 1953 gegründeten GBVs beträgt damit 7 %. Die 13 GBVs wurden sowohl als Genossenschaften gegründet als auch als Gesellschaften, speziell im Bereich Werkswohnungsbau der privaten und staatlichen Industrie. Hauptgründe für die vielen GBV-Gründungen der 50er-Jahre waren der Wiederaufbau nach den Kriegszerstörungen, die Wohnbauförderung (Wohnhaus-Wiederaufbaufonds WWF, reaktivierter Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds, BWSF) und die Einführung des Wohnungseigentums.
GBV Zahl des Monats Dezember: 771
771 Personen in 386 gemeinnützigen Wohnungen konnten durch die Initiative „zuhause ankommen“ nach dem Housing First-Ansatz ihre neue Wohnung beziehen. Die Mehrheit der erwachsenen Mieter:innen (61 %) sind Frauen. Die Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO), dem Sozialministerium und den gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) richtet sich an Menschen, die durch die Covid-19-Pandemie in finanzielle und existenzielle Schwierigkeiten geraten sind und deshalb ihre Wohnung verloren haben oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Ziel ist es, ihnen Zugang zu einer eigenen, dauerhaften Wohnung im gemeinnützigen Wohnsektor zu ermöglichen. Aus den Mitteln des vom Sozialministerium geförderten Projekts sollen Finanzierungsbeiträge, Unterstützung bei Übersiedlungen und bei Bedarf sozialarbeiterische Betreuung nach dem Housing First-Prinzip übernommen werden. Das Projekt wurde beim Social Housing Festival in Helsinki mit dem „European Responsible Housing Award“ ausgezeichnet.
GBV Zahl des Monats November: 53,8
53,8 % der GBVs haben die Rechtsform der Genossenschaft. Von den aktuell 182 gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) haben 98 (53,8 %) die Rechtsform der Genossenschaft, wobei es übrigens deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt: Während in Ost- und in Zentralösterreich Genossenschaften die Mehrheit bilden, sind im Süden und Westen Kapitalgesellschaften in der Mehrheit. Die 182 gemeinnützigen Bauvereinigungen sind Unternehmen, die Wohnungen für breite Kreise der Bevölkerung zur Verfügung stel¬len. Sie tun dies nicht in gewinnmaximierender, sondern in gemeinwohlorientierter Weise. Ihre Geschäftstätigkeit ist durch das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) sowie ergänzen¬de Verordnungen reguliert. GBVs verwalten derzeit rund 950.000 Wohnungen, davon rund 630.000 eigene Miet- und Genossenschaftswohnungen.
GBV Zahl des Monats Oktober: 5.250
Die durchschnittliche Zahl der verwalteten Wohnungen pro gemeinnütziger Bauvereinigung (GBV) beträgt 5.250. Verwaltete Wohneinheiten schließen sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen mit ein. Die Spannweite ist sehr groß: Sie reicht von 73 bis etwa 53.000 verwaltete Wohnungen.
GBV Zahl des Monats September: 115
115 Euro pro Kopf und Jahr wird in Österreich für leistbaren Wohnraum (Objekt- und Subjektförderung) von der öffentlichen Hand ausgegeben. Mit den rund 115 Euro pro Kopf und Jahr liegen die österreichischen Ausgaben der öffentlichen Hand für leistbaren Wohnraum (Objekt- und Subjektförderung) deutlich niedriger als im europäischen Vergleich. So sind die Kosten nur halb so hoch wie in Schweden und immer noch um 40 Euro niedriger als im EU-Schnitt. Dennoch liegt Österreich beim Anteil der sozialen Mietwohnungen mit 24 Prozent im absoluten Spitzenfeld. Der hohe Bestand an leistbaren Wohnungen verhindert, dass der Staat hohe Aufwendungen für Mietbeihilfen hat, wie das in vielen anderen europäischen Ländern der Fall ist. Quelle: Eurostat, COFOG und Bevölkerung 2019. Link zur Grafik
GBV Zahl des Monats August: 1,2 Milliarden
1,2 Milliarden Euro ersparen sich GBV-Mieterinnen und Mieter pro Jahr. Die vom WIFO geschätzte kostendämpfende Wirkung der GBV-Mietwohnungen beläuft sich derzeit auf rund 1,2 Mrd. € pro Jahr. Der Vergleich des GBV-Wohnungsbestandes mit möglichst ähnlichen privaten Mietwohnungen zeigt, dass sich auch nach einer Bereinigung um strukturelle Wohnungscharakteristika (Größe, Ausstattung, Lage/Region) ein deutliches Preisdifferential zugunsten von GBV-Mieterinnen und Mietern ergibt. Für den Einzelnen und die Einzelne bedeutet das: GBV-Mietwohnungen sind um durchschnittlich 160 € billiger. Mehr zur WIFO Studie finden Sie hier.
GBV Zahl des Monats Juli: 428
Von den insgesamt 735 mehrgeschoßigen Wohngebäuden, die klimaaktiv zertifiziert sind, sind 428 von gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) errichtet worden (58%). Der klimaaktiv Gebäudestandard des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zertifiziert Gebäude, die die höchsten Anforderungen hinsichtlich Energieeffizienz erfüllen, umweltverträgliche Baustoffe verwenden und durch Raumluftqualität, Gesundheitsaspekte und Komfort überzeugen. Die GBVs tragen mit dieser qualitativ hochwertigen Bauweise somit auch zur Erreichung der Klimaziele bei.
GBV Zahl des Monats Juni: 97%
Die Häuser von gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) können mit großzügiger Ausstattung punkten. 97 % der Mieterinnen und Mieter haben einen Keller oder Einlagerungsraum (83 % bei gewerblichen Mietwohnungen), 68 % haben eine Waschküche (28 % bei gewerblichen Mietwohnungen) und 46 % haben Gemeinschaftseinrichtungen im Haus (19 % bei gewerblichen Mietwohnungen). Quelle: Gallup 2019.
GBV Zahl des Monats Mai: 7.300
Während viele größere Sanierungen während der ersten Phase der COVID-19 Pandemie pausieren mussten, zeichnete sich 2021 wieder ein Anstieg bei den abgeschlossenen Großinstandsetzungen mit Wärmedämmung ab. Im Jahr 2021 wurden rund 7.300 Wohnungen generalsaniert, was deutlich über dem Vorjahreswert von 6.800 liegt. Der vor 1980 errichtete gemeinnützige Mietwohnungsbestand ist damit nahezu zur Gänze thermisch saniert. Die Bestände, die aktuell saniert werden, stammen zu einem großen Teil aus den 1980ern und 1990ern und weisen thermisch-energetisch bereits bessere Standards auf.