Und der “Wohnbau-Oscar“ geht an…

Der 4. Wiener Wohnbaupreis wurde heuer im Rahmen einer Gala zum 40-jährigen Jubiläum des wohnfonds_wien verliehen. Erstmals wurde der “Wohnbau-Oscar“ in drei Kategorien vergeben.

Verleihung in drei Kategorien
Den Preis für den besten Wohnbau erhielt das Projekt der EBG „Wald, wir kommen!“ in Währing. In nachhaltiger und ökologischer Holz-Hybridbauweise soll das Projekt leistbaren Wohnraum für junge Familien in 71 Mietwohnungen bieten und zu einer generations-übergreifenden, gemeinschaftlichen Nutzung beitragen. „Das Projekt ist klug und nachhaltig in Konzeption und Umsetzung“, so Kunibert Wachten, Vorsitzender der Jury.

In der Kategorie „Bester Wohnbau“ wurde gleichzeitig auch noch ein Anerkennungspreis an das Projekt „Bikes and Rails“ des Bauträgers Familienwohnbau im 10. Bezirk verliehen. Das Projekt legt den Fokus auf „alternative Mobilitätsformen“ und reagiert somit auf die geringere Größe von Bauplätzen. 

In der Kategorie „Bester Gemeindebau Neu“ konnte die WIGEBA mit dem „Karlheinz-Hora-Hof“ im 2. Bezirk überzeugen. Wo früher eine Parkgarage stand, findet sich nun ein neuer, innovativer kommunaler Wohnbau mit Blick auf die Donau. Der Fluss findet sich auch in der Architektur des Baus wieder: Die höhengestaffelten Wohntürme stellen die „Donauwelle“ dar. Mit 330 Gemeindewohnungen bietet das Projekt reichlich neuen Wohnraum. „Der Gemeindebau Neu beweist mit diesem Projekt, dass es gelingen kann, die Nachverdichtungspotenziale bestehender Wohnanlagen auszuschöpfen und gleichzeitig Impulse für die Bestandsverbesserung zu setzen“, betont die Jury.

Als „Bestes Quartier“ wurde das „Quartier Breitensee“ im 14. Bezirk ausgezeichnet. Hier entstand durch Teilbebauung ein offenes Stadtquartier mit hoher Nutzungsvielfalt. Durch die gelungene Zusammenarbeit der Sozialbau AG, der WBV-GPA, Eisenhof, Volksbau und ÖSW konnte hier der Baumbestand der ehemaligen Theodor-Körner-Kaserne erhalten bleiben und zu einem zugänglichen Park entwickelt werden. Mit insgesamt 573 geförderten Wohnungen, Nahversorgern, einem Kindergarten, einem Ärztezentrum und vielem mehr ist hier eine qualitative Wohngegend entstanden. „Insgesamt belegt das Projekt, dass aus vermeintlichen Hemmnissen, wie in diesem Fall konsequenter Baumschutz, mit all dem daraus resultierenden Aufwand eine Besonderheit werden kann, die sich nachhaltig auswirkt“, zeigt sich die Jury begeistert.