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Vom Pilotprojekt zum Vorzeigeobjekt

Nirgends ist ein Umstieg auf „Grünes Heizen“ so herausfordernd wie bei bestehenden mehrgeschossigen Wohnbauten in Städten. Bei der SOZIALBAU AG müssen langfristig 200 Wohnanlagen mit insgesamt etwa 6.000 Wohneinheiten umgerüstet werden. Dass ein Umstieg funktioniert, hat ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse gezeigt, bei der bereits seit einiger Zeit ein Drittel der Wohnungen mit grüner Wärme versorgt wird. Seit Start des Projekts wurden 18 weitere Wohnanlagen sowie weitere 15 in Bau befindliche und nochmals doppelt so viele in Planung umgerüstet auf ein zentralisiertes Heizsystem. Für Ernst Bach, Direktor der SOZIALBAU AG, war von Anfang an klar, dass die Zentralisierung der Heizung und die "Gemeinschaftstherme" nur ein Zwischenschritt sind: „Aber erst wenn die Zentralisierung geschafft ist, stehen die Türen für eine andere Heizungsart offen“.

 

Gemeinschaftstherme in einer Wohnhausanlage © SOZIALBAU AG

Gemeinschaftsthermen als erster Schritt
In einem ersten Schritt werden in den Häusern Gemeinschaftsthermen im Dachbereich der Wohnanlagen errichtet, um so die Wärmeversorgung zu zentralisieren. So soll nicht nur ein Heizsystem für das gesamte Haus geschaffen werden, sondern auch die Mieterinnen und Mieter direkt unterstützt werden, da die einzelne Thermenwartung und Rauchfangkehrung wegfällt. Langfristig soll ebendiese Gemeinschaftstherme durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. Die Aufstellung dieser am Dachboden hat den Vorteil, dass die Wärmepumpe die Wärmeverluste der Wohnungen ebenso nutzen kann wie die Sonneneinstrahlung, die den Dachstuhl an sonnigen Wintertagen erwärmt.

Heiz- und Energiekosten sparen
Die Umstellung der Heizungen in den Sozialbau-Häusern soll helfen, Energie und damit Heizkosten zu sparen. So soll langfristig aber auch ein kleiner Beitrag geschaffen werden im Kampf gegen die globale Erderwärmung. Dass Wärmepumpen nicht nur im Winter „Grüne Wärme“ bieten, sondern auch im Sommer kühlen, soll insbesondere durch Erdsonden möglich gemacht werden: Wärmepumpen können im Sommer kühlen und erzeugen dabei Abwärme. Diese Abwärme soll mit Hilfe von Erdsonden im Boden in 100 Meter Tiefe gespeichert werden, wo sie dann im Winter wieder heraufgeholt werden und wiederum beim Heizen der Anlage helfen.

Mehr Infos zum Bauträger finden Sie hier.