Holz- und Massivbauweise im Detail analysiert
In Wolfurt wurde letztes Jahr ein Bauprojekt der besonderen Art verwirklicht. Die Wohnbauselbsthilfe und Rhomberg Bau haben ein Forschungsprojekt über einen Vergleich der Holz- und Massivbauweise durchgeführt und dafür zwei fast idente Häuser errichtet – nur die Bauweisen unterscheiden sich. Jetzt liegt dazu der Abschlussbericht vor.
Der Kostenunterschied liegt in der Höhe
Der Vergleich der Baukosten hat gezeigt, dass ab einer Bauhöhe von drei Geschoßen ein Holzbau in Vorarlberg teurer als ein Massivbau ist. Hauptgründe dafür sind die mitwachsenden Wandstärken der tragenden Wände beim Holzbau und die Brandschutzanforderungen.
Holzbau dennoch Favorit
Der Holzbau überzeugt aber in vielen Punkten. Zum einen ist er um 30 bis 40 Prozent schneller fertiggestellt als der Massivbau. Zum anderen schneidet der Holzbau auch in der Ökobilanz deutlich besser ab: es fallen 20 bis 30 Prozent weniger Transporte zur Baustelle an und durch den hohen Vorfertigungsgrad verbessert sich auch die Qualität und Bauausführung des Gebäudes.
Die Ökobilanz im Detail
Spannend ist der deutliche Unterschied der Bauweisen beim Punkt „Globales Erwärmungspotenzial“. Hier ergibt das Forschungsprojekt der Wohnbauselbsthilfe und von Rhomberg Bau, dass der Holzbau 375 Tonnen weniger CO2-Äquivalente im Gegensatz zum Massivbau hat. Laut Bericht entspricht das den CO2-Emissionen für Heizung und Warmwasser des Gebäudes über 90 Jahre.
Ansicht des fertiggestellten Projekts in Wolfurt © Weissengruber
Mehr Infos zum Projekt finden Sie hier.