Nach nur 22 Monaten 50 Wohnungen fertiggestellt

Bei der fertiggestellten Anlage der Firma VOGEWOSI handelt es sich um ein ganz besonderes Projekt der Kategorie „Klimagerechter Nachhaltiger Wohnbau“, kurz „KliNaWo II“. Das bedeutet, dass die zwei Häuser mit je 25 Wohnungen wirtschaftlich und energetisch optimale Werte in einem Lebenszyklus von 50 Jahren vorweisen und das zu nachhaltig leistbaren Preisen. Vergeben werden die insgesamt 50 Wohnungen entweder als Miet- oder Mietkaufwohnungen und in der Wohnanlage befindet sich zudem ein Gemeinschaftsraum für betreutes Wohnen in Haus 1 und eine Arztpraxis für Allgemeinmedizin. Die gesamte Anlage ist zudem absolut barrierefrei und die Außenanlage verfügt über Kinderspielbereiche, Sitzplätze zum Entspannen und ein Fußballfeld.

In den Wohngebäuden befinden sich sechs Einzelzimmer-, 28 Zweizimmer-, zwölf Dreizimmer- und vier Vierzimmer-Wohnungen, die sich über eine Fläche von 35 bis rund 99 m2 erstrecken. Außerdem gibt es eine Tiefgarage mit 53 Einstellplätzen und 16 Besucherparkplätze im Freien, von denen drei der Arztpraxis zugewiesen wurden.

Nachhaltig bauen zum Klimaschutz
Gemeinsam mit dem Land Vorarlberg, der Arbeiterkammer Vorarlberg, dem Forschungszentrum AlpS und dem Energieinstitut Vorarlberg startete die VOGEWOSI bereits vor Jahren das Forschungsprojekt „KliNaWo“. Die Forschungsfrage des Projekts ist dabei, wie sich Konstruktionsart und Wärmeversorgungssystem auf die Gesamtkosten (Investition, Wartung und Energie) auswirken. Dabei wurden insgesamt 60.000 Varianten gemeinsam mit der Universität Innsbruck berechnet und eingehend geprüft - mit dem Ergebnis, dass das Entscheidende beim Bau die optimale Gebäudehülle ist.

Die beiden neuerrichteten Bauten verfügen dahingehend über eine massive Gebäudehülle, ohne dabei Passivhäuser zu sein. Das erste Haus ist mit vorgehängter Holzfassade in Massivbauweise gebaut und das zweite Haus in monolithischer Ziegelbauweise mit Mineralwolle verfüllt und verputzt. Warmwasser und Heizenergie werden in einem Haus mit Hilfe von Biomasse-Fernwärme erzeugt, wohingegen im anderen Haus eine Luft-Wärmepumpe verwendet wird. Die integrierte Fußbodenheizung sorgt dafür, dass die Wärme in allen 50 Wohnungen verteilt wird. Am Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die den Strom für die Allgemeinbereiche und für eine Einspeisung ins öffentliche Netz produziert. Ein wertvoller Vorteil bei der derzeitigen Energiekrise.

Die Werte des CO2 Ausstoßes, des Primärenergiebedarfs, des sogenannten Öko 3 Index und des Heizwärmebedarfs liegen dabei weit untern in der Wohnbauförderung geforderten Sollgrößen.

Die VOGEWOSI beendete die Übergabe der Wohnungen mit persönlichen Worten, gerichtet an die neuen Bewohnerinnen und Bewohner der fertiggestellten Anlage: „Genauso wichtig wie energetische und ökologische Qualität der Hardware, den Gebäuden, ist auch die Software des Wohnens, nämlich ihr täglicher Umgang miteinander. Pflegen Sie daher von Anfang an eine offene Kommunikation und gehen sie verständnisvoll miteinander um, dann werden Sie schon bald zu einer echten Hausgemeinschaft zusammenwachsen.“

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