Kinderzimmer statt Parkplatz
Im Salzburger Stadtteil Aigen werden 2021 bis zum Jahresende 99 Wohnungen fertig gebaut beziehungsweise klimaneutral saniert. Das heißt, es wird kein CO2 bei der Sanierung produziert und auch in Zukunft soll in der Inhauser-Straße Österreichs erste „Zero-Carbon“-Siedlung entstehen. Neben den klimaneutralen Umbauten bietet die Wohnanlage mit ausschließlich 4- bis 5-Zimmer-Wohnungen Bewohnerinnen und Bewohnern großzügig Platz, der als Kinderzimmer genutzt werden kann. Entstanden sind die geräumigen Wohnungen durch die sparsame Planung der 78 statt 99 Garagenplätze.
Mobil ohne Auto
Statt Parkplätzen für Privat-PKWs wird vermehrt auf nachhaltige Transportmittel gesetzt. So werden beispielsweise neben einem Elektroauto für Car Sharing, 299 Fahrradstellplätze, Elektrofahrräder, Lastenfahrräder und Scooter angeboten: „Die Zeit ist langsam reif für ein Umdenken und für neue Mobilitätskonzepte. Wir setzen hier ein Pilotprojekt um, das in Salzburg einzigartig ist“, so Stephan Gröger, Geschäftsführer der Heimat Österreich. Das passt außerdem zum Salzburger Stadtleben, denn jeder fünfte Haushalt in der Landeshauptstadt kommt ohne Auto aus. Stadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) erklärt, dass Kinderzimmer heutzutage wichtiger seien als Parkplätze. Dies soll auch ein Zusammenleben von Alt und Jung in der Wohnanlage schaffen: „Es ist so ein tolles Projekt und die Sondervergabe soll eine gute Durchmischung garantieren. Mir ist es wichtiger, dass das Kinderzimmer größer ist als ein Parkplatz oder ein Auto.“ So setzt die Stadt Salzburg ein Zeichen für Nachhaltigkeit und für die Jüngsten.
Bewohnerinnen und Bewohner kehren zurück
Doch nicht alle Mieterinnen und Mieter sind neu: die Bewohnerinnen und Bewohner von 28 Wohnungen werden nach der Fertigstellung des Objekts in die Wohnanlage zurückkehren. Sie können sich auf eine frisch renovierte Wohnung freuen. Die übrigen 71 Wohnungen werden neu vergeben. Wer dabei schlussendlich zu den glücklichen neuen Mieterinnen und Mietern der großzügigen Wohnungen zählt, entscheidet auch, ob sich diese auf die nachhaltigen Transportmöglichkeiten einlassen.
Stefan Gröger, Geschäftsführer der Heimat Österreich © SN / Robert Ratzer
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