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Leistbaren Wohnraum für die Jugend schaffen

Leistbares Bauen und Wohnen ist ein Grundbedürfnis aller Salzburgerinnen und Salzburger – ganz besonders der Jungen. Diesen ist es geschuldet, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.

Pilotgesetz als zentrale Maßnahme
Mit einem Pilotgesetz für leistbares Wohnen in Salzburg sollen die Bau- und Mietpreise gesenkt werden. Zentral dabei sind zwischen Bauträger und Gemeinde fix vereinbarte Kauf- und Mietkosten, geringere Mindestanforderungen bei der Wohnungsausstattung wie zum Beispiel keine extra WCs, weniger Abstellräume oder weniger aufwändige Außenanlagen. Es entsteht ein neuer Bautyp der unter anderem von Ausstattungselementen wie Lift, Keller und Waschküche befreit ist sowie weniger baurechtlichen Anforderungen unterliegt. Es darf zudem künftig dichter, höher und mit Baulandanschluss im Grünland gebaut werden.
Das Pilotgesetz ist auf fünf Jahre befristet. Was gut funktioniert und sich bewährt, wird in den jeweiligen Gesetzen verankert. Andere Punkte können angepasst oder auch nicht weiter angewendet werden. Ziel ist es auch zu ermöglichen, dass auf Supermärkten Wohnraum für Junge geschaffen wird. Doch es gibt einige Punkte, bei denen keine Kompromisse eingegangen werden: Brandschutz, Sicherheit, Barrierefreiheit, Klima und Energie-Ziele. Alles andere wird abgespeckt.

Folgende zehn Maßnahmen und politische Rahmenbedingungen sollen zu leistbaren Bauen und Wohnen verhelfen:
•    Maßnahmengesetz – Partnerschaft Gemeinde und Bauträger
•    Neuer kostenreduzierender Bautyp
•    Schnelle Widmungen und Genehmigungen
•    Aktive Bodenpolitik
•    Sparsamer Bodenverbrauch und Energie-Effizienz
•    Bauen für die Jugend
•    Nachhaltige Baustoffwahl
•    Kleinwohnungen
•    Wohn- und Geschäftshäuser
•    Entbürokratisierung 


Dichteres Bauen schafft mehr Wohnraum
Ausschließlich einzelne Parzellen auf denen Einfamilienhäuser entstehen - das ist nicht mehr zeitgemäß. Auch innerhalb von Baulandsicherungsmodellen muss dichter gebaut werden, schon alleine aufgrund des steigenden Siedlungsdruckes. Um die verschiedenen Wohnbedürfnisse abzudecken, ist es an der Zeit, dass neben Einfamilienhäusern auch Reihenhäuser und Geschosswohnbauten mit Eigentums- und Mietwohnungen errichtet werden. Die meisten Modelle zielen erst recht wieder auf jene ab, die es sich leisten können. Für die jungen Menschen ist es heute nicht mehr so wichtig, ein eigenes Haus mit Grundstück zu besitzen. Andere, verdichtete Wohnmodelle können genauso attraktiv sein und der Bodenverbrauch ist so deutlich geringer.


Landesrat Josef Schwaiger © Helge Kirchberger