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GBV fordert Baurechtsentrümpelung in Salzburg

Beispiele gibt es viele: so könnten zum Beispiel über 40.000 Euro gespart werden, wenn für 30 geförderte Wohnungen nur zwei anstatt wie bisher drei Lifte eingebaut werden müssten. Eine andere Form der Kostenreduktion wäre die Verwendung von Fertigteilkonstruktionen anstatt des Einbaus teurer Stahlbetonplatten samt Fußbodenaufbau. Und würde es die Salzburger Bauordnung zulassen, dass Balkone ohne Brand-und Schallschutzauflagen gebaut werden dürften, so könnten sogar 55 Euro/m² eingespart werden. 

Baukosten explodieren 

GBV-Landesobmann Christian Wintersteller rechnet vor: „Wenn man bei uns geförderte Mietwohnungen errichtet, betragen die reinen Baukosten rund 2400 Euro pro Quadratmeter. Wenn man von unserer Liste einen Großteil umsetzt, käme man um rund 250 Euro oder gut 10% herunter“. Laut Wintersteller habe man in den Jahren von 2005-2015 eine regelrechte Explosion der Baukosten erlebt. So seien die Aufwendungen bei Bauprojekten um 46 Prozent gestiegen, bei gleichzeitig nur 20 Prozent Inflation. Von 2016 bis 2018 sei das Bauen aufgrund der guten Konjunktur dann noch einmal um 20 Prozent teurer geworden. Wintersteller betont jedoch, dass nicht jede Vorschrift widersinnig sei, wie zum Beispiel in Sachen Energieersparnis und Klimaschutz: „Da braucht es eine Wertungsentscheidung der Politik!“ 

Ball liegt nun bei LR Klambauer 

Die Vorschlagsliste wurde bereits 2015 dem damaligen Landesrat für Wohnbau, Hans Mayr, übergeben und heuer seiner Nachfolgerin Andrea Klambauer von den Neos. Bislang blieb die Landesräten jedoch Ergebnisse schuldig, was laut Klambauer jedoch mit der Bundespolitik zusammenhängt: „Die allermeisten Punkte betreffen Ö-Normen und somit den Bund. Und bei der Barrierefreiheit wollen wir die Richtung beibehalten, weil der Anteil an barrierefreien Wohnungen am gesamten Wohnungsmarkt bei erst rund zwei Prozent liegt.“ Änderungen will Klambauer lieber über eine bessere Öffi-Anbindung bzw. eine Senkung der Stellplatzschlüssel erreichen. Außerdem wird mit Beginn Juli 2019 ein Mietsenkungsprogramm anlaufen, da das Land bei alten Wohnbaudarlehen auf Zinsen verzichtet. 

Fordern eine Entrümpelung der Salzburger Bauordnung: GBV-Obmann Christian Wintersteller und Stv. Markus Sturm. © SN/GBV/NEUMAYR