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Präsentation der großen Wohnumfrage Oberösterreich

Für 80 Prozent stimmt Preis-Leistungsverhältnis - viel Zustimmung für gemeinnützigen Wohnbau

Die Oberösterreicher sind beim Wohnen im Allgemeinen zufrieden (rund 60 Prozent „sehr zufrieden“, 34 Prozent „eher zufrieden“). Wohl auch, weil die große Mehrheit Stabilität beim Wohnen schätzt – 80 Prozent leben schon länger als drei Jahre in ihrer Wohnung oder ihrem Haus, das gilt besonders für Eigenheimbesitzer. Das ist das Ergebnis der „Wohn-Umfrage Oberösterreich“ durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research unter der Studienleitung von Peter Hajek. 1.409 Oberösterreicher wurden im Auftrag der „Gemeinnützigen Bau- und Wohnungsgenossenschaft Wien Süd in Oberösterreich“ (WS-O) telefonisch befragt. Die Umfrage ist damit eine der größten landesweiten Analysen zum Thema Wohnen der jüngsten Zeit. 

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Nur 13 Prozent sind derzeit auf Wohnungssuche, und das sind eher Bewohner von Mietwohnungen, unter 50-Jährige und Menschen, die im Großraum Linz leben. Gibt es bei Faktoren wie Lage und Umgebung, Größe und Raumaufteilung noch weniger Beschwerden, so steigt die Unzufriedenheit bei Themen wie dem Preis-Leistungsverhältnis und der Verkehrsanbindung. Detailergebnisse veranschaulichen, dass die Unzufriedenen eher bei den Wohnungssuchern und den unter 39-Jährigen zu finden sind.  

„Wir sind ein gemeinnütziger Bauträger. Wir wollen leistbares Wohnen bieten und vier Wände, in denen man sich wohlfühlt. Um wunschgerecht bauen zu können, müssen wir genau wissen, was sich die Menschen wünschen. Was liegt da näher, als konkret zu fragen?“ so WSO-Geschäftsführer Ing. Alfred Kitzwögerer bei der Präsentation der Umfrage am 21. März in Leonding. 

Leistbares Wohnen bleibt Herausforderung 

Die größte Herausforderung sind steigende Preise fürs Mieten und Wohnen. Der Preis ist für 48 Prozent „ganz wichtig“ und damit der mit Abstand bedeutendste Aspekt, dann folgen die Faktoren „Lage“ (39 Prozent „ganz wichtig“) und das „Angebot an Parkplätzen“ (39 Prozent), die „Anbindung an den Öffentlichen Verkehr“ (32 Prozent) und „Energieeffizienz“ (31 Prozent). Hingegen spielen „Ausstattung“ (23 Prozent), „Architektur“ (13 Prozent) und „Freiräume“ (9 Prozent) eine geringe Rolle. 

Während sich 80 Prozent der Befragten mit dem Preis–Leistungsverhältnis des Wohnens zufrieden zeigen und 64 Prozent zustimmen, dass der Gemeinnützige Wohnbau leistbares Wohnen ermöglicht, empfinden knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) die aktuellen Mieten bereits als weniger bis gar nicht leistbar. Obwohl mehr als die Hälfte der Befragten das Wohnungsangebot als eher gut empfinden, besteht der Wunsch nach mehr gemeinnützigen Wohnungen. 

„Auf die Mietpreisbildung hat das Wohnbauressort des Landes Oberösterreich nur bedingt bzw. indirekt Einfluss. Im Rahmen der Wohnbauförderung hat das Land Oberösterreich jedoch seine Aufgaben gemacht. Mit über 2.000 Wohneinheiten pro Jahr im geförderten mehrgeschossigen Wohnbau leistet das Land Oberösterreich einen wertvollen Beitrag, dass das Wohnen leistbar bleibt. Auch mit der Wohnbeihilfe unterstützen wir dieses Ziel. Damit stellen wir schon heute die Weichen für morgen, da ohne die Wohnbauförderung das Wohnen noch teurer wäre“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter und Wohnbau-Landesrat Dr. Manfred Haimbuchner.

Unterschiede zwischen Stadt und Land – Spezialfall Raum Linz

Große regionale Unterschiede gibt es bei den Arten der Unterkünfte: Landesweit gesehen ist die am meisten verbreitete Wohnform das Einfamilienhaus mit 44 Prozent, gefolgt von der Genossenschaftswohnung als beliebteste Form des Mietens. 13 Prozent leben in privaten Mietwohnungen, 11 Prozent in Eigentumswohnungen und 5 Prozent auf Bauernhöfen.  

In Linz-Stadt/Land lebt der Großteil der Bevölkerung in Genossenschaftswohnungen (42 Prozent), in Gmunden und in Vöcklabruck nur jeder Zehnte. Mehr als die Hälfte der Vöcklabrucker etwa wohnt in Einfamilienhäusern (54 Prozent), hingegen ist es in Linz-Stadt/Land weniger als ein Viertel. Verglichen mit den anderen Bezirken, ziehen Personen in Linz-Stadt/Land auch häufiger um: 76 Prozent leben in Linz-Stadt/Land länger als drei Jahre in der jetzigen Wohnform, in Wels-Stadt/Land sind es etwa 84 Prozent. Im Vergleich der Regionen sind in Linz-Stadt/Land die meisten Personen auf Wohnungssuche, nämlich 17 Prozent. 

Öffentliche Verkehrsmittel sind für Bewohner in Linz-Stadt/Land mit 43 Prozent ein essenzielles Kriterium. In Vöcklabruck stimmen dem nur 26 Prozent zu, in Gmunden sind es 30 Prozent.  

„Wir müssen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse beim Schaffen von Wohnraum noch mehr Rücksicht nehmen. In der Stadt ist etwa die öffentliche Verkehrsanbindung ein entscheidender Faktor in Hinblick auf die Zufriedenheit der Bewohner“,  betont MMag. Klaus Luger, Präsident des oberösterreichischen Städtebundes und Linzer Bürgermeister.