Waldviertel setzt Maßnahmen gegen Landflucht in Niederösterreich
Die Initiative „Wohnen im Waldviertel“ des Vereins Interkomm arbeitet seit fast zehn Jahren an der Umsetzung diverser Projekte, um gegen das Problem Landflucht vorzugehen. „Mit 2019 werden sich Gmünd, Horn, Waidhofen an der Thaya und Zwettl gemeinsam für das Waldviertel einsetzen. Das gibt dem Projekt zusätzliche Kraft und das gibt auch unseren Städten Kraft, wovon wiederum das gesamte Umland profitiert: Menschen, Gemeinden und Unternehmen“, so Johann Müllner, Obmann des Vereins Interkomm. Das Engagement und die Initiativen Einzelner senden wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt, das Bildungsangebot, zentrale Versorgungs- und Verwaltungseinrichtungen sowie Kultur- und Freizeitangebote. Sie münden beispielsweise in Projekten wie „Wohnen-im-Waldviertel.at“. Derzeit beteiligen sich insgesamt 46 Gemeinden des Waldviertels an der Initiative.
Doch nicht nur die Zivilgesellschaft und Politik arbeiten an Lösungen gegen die Landflucht – auch Bauträger sind in der Region sehr aktiv. So zum Beispiel die Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgemeinschaft Waldviertel (WAV), die in der Stadtgemeinde Schrems erst kürzlich eine Wohnanlage mit acht Wohneinheiten errichtet hat. Das Projekt wurde gezielt für junge Menschen und Familien konzipiert und ermöglicht diesen, leistbare Startwohnungen in der Gemeinde zu finden. Die gesamte Wohnanlage wurde in Niedrigenergiehausqualität erbaut. Dies wirkt sich maßgeblich auf den Energieverbrauch und damit auf die Energie- bzw. Betriebskosten aus, die wesentlich gesenkt werden. Die einzelnen Wohneinheiten sind 58 m2 groß und verfügen zudem über einen kleinen Balkon oder kleinen Garten. Ein Anbau, der Raum für Fahrräder und Müll bietet, wurde nördlich der Wohnanlage gebaut. Die gesamte Wohnanlage wurde vom Architekturbüro Gschwandtner ZT GmbH aus Krems entworfen.