Gold für Wiener Stadtwerke
Gold für die Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der Wiener Stadtwerke (GWSG): Das Projekt „Johann-Hoffmann Platz 10-15“ in Wien-Meidling wurde im Rahmen des Wiener Stadterneuerungpreises der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien in der Kategorie „Pionierleistung“ mit dem Wiener „Güteziegel“ in Gold ausgezeichnet. Insgesamt kürte die Fachjury zehn Siegerprojekte in verschiedenen Kategorien, weiters wurde auch ein Sonderpreis vergeben. „Als wunderbares Symbol haben wir mit dem Wiener Güteziegel in Gold, Silber und Bronze eine Trophäe, die den Höchstleistungen des Wiener Baugewerbes zusätzliche Wertigkeit verleiht. Meine herzliche Gratulation an alle Preisträgerinnen und Preisträger des Wiener Stadterneuerungspreises 2023. Großer Dank gebührt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die zahlreichen Einreichungen spiegeln das breite Leistungsspektrum und die hohe Expertise des Wiener Baugewerbes eindrucksvoll wider“, so Mario Watz, Innungsmeister der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien.
Projekt mit Vergangenheit
Bei dem ausgezeichneten Projekt der GWSG handelt es sich nicht nur um ein Projekt, das durch sein Pionierwesen auffällt, sondern auch durch seine bedeutsame Vergangenheit. Die Wohnhausanlage wurde nämlich bereits im Jahr 1912 vom Architekt Carl Holzmann errichtet. Sie zählt zu den ersten Wohnbauprojekten, die ganz im Zeichen der Schaffung von leistbarem und menschenwürdigem Wohnraum standen. So wurden wesentliche Kriterien für die späteren Gemeindebauten bei der Gestaltung der Kleinwohnungen und der gesamten Anlage bereits vorzeitig einbezogen.
Um die Geschichte des Gebäudes beizubehalten, dieses aber dennoch an die heutigen Wohnstandards anzupassen, wurde das Projekt saniert und dabei der Denkmalschutz stets beachtet. Im Fokus stand hier vor allem die energetische Verbesserung des Gebäudes. So wurden bei 93 der Wohnungen der Standard angehoben und im Gartenhof 48 Balkone zugebaut, während im Dachgeschoß zusätzliche 26 Wohnungen inklusive Freiflächen errichtet wurden. Indem man das Innenhofniveau absenkte, erreichte man zusätzlich eine barrierefreie Anbindung zu allen Stiegenhäusern sowie eine gleichzeitige Verbindung der Höfe miteinander. Durch eine Vielzahl von begleitenden Maßnahmen, wie beispielsweise die Neugestaltung der Außen- und Grünanlagen sowie die Einrichtung eines Gemeinschaftsraumes, wurde zudem die Lebensqualität wesentlich verbessert. Werner Hutschinski, Ehrenvorsitzender der Fachjury des Wiener Stadterneuerungspreises, betont: „Der 36. Wiener Stadterneuerungspreis der Landesinnung Bau setzt die ursprünglich zu Grunde gelegene Absicht weiter fort. So war die seinerzeitige Intention neben dem Neubau auch die bestehende Substanz der historischen Gründerhäuser in Wien zu verbessern. Es ging nicht nur um Fassadenverschönerungen, sondern auch um durchgreifende und nachhaltige Substanzverbesserungen. Dachgeschoßausbauten, Grundrissverbesserungen und neue Hofgestaltungen etc. waren maßgebliche Bewertungskriterien. Der heutige Stadterneuerungspreis entspricht voll diesen ursprünglichen Ideen und setzt mit dem Umweltgedanken mit kreativen Energiespartechniken zusätzliche Akzente. Wir alle können feststellen, dass das Antlitz von Wien dadurch weiter einen erfreulichen und sympathischen Wohlfühlcharakter gewonnen hat.“
Die Lavaro Bau GmbH war als bauausführendes Unternehmen tätig, während die Planung von der Gesellschaft für Stadt und Dorferneuerung Ges.m.b.H. (GSD) übernommen wurde.
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