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Forschungsprojekt zu Regenwasser

Ein neues Projekt der Neue Heimat Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft Kärnten Ges.m.b.H., einer Gesellschaft der Landeswohnbau Kärnten in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien sowie der Stadt Villach, widmet sich dem nachhaltigen Umgang mit Regenwasser. Ziel ist es, die Kanalisation zu entlasten und gleichzeitig die Wasserversorgung von Pflanzen in Zeiten des Klimawandels zu sichern. Denn auch Wasser stellt die die Städte und Gemeinden vor neue Herausforderungen. Klimawandel, zunehmende Bebauung und Flächenversiegelung bringen bei Starkregenereignissen bestehende Abwassersysteme immer häufiger an ihre Grenzen – oft mit erheblichen Schäden als Folge. Aber Regenwasser ist und bleibt der wichtigste Bestandteil des natürlichen Wasserkreislaufs. Ein sorgsamer und dezentraler Umgang damit kann zahlreiche ökologische und gesellschaftliche Vorteile bringen.

Naturnahe Lösungen im Stadtgebiet
Im Rahmen des neuen Forschungsprojekts wird das Niederschlagswasser nicht mehr ausschließlich in die Kanalisation geleitet, sondern direkt vor Ort gespeichert oder versickert – etwa in eigens gestalteten Frei- und Grünflächen. Dadurch bleibt das Wasser vorort und kann in heißen, trockenen Perioden zur Bewässerung von Pflanzen beitragen. Gleichzeitig wirkt die Verdunstungskühlung von Boden und Vegetation positiv auf das städtische Mikroklima und steigert die Lebensqualität der Bewohner:innen.

Grenzen bei Maßnahmen
Ein nachhaltiger Wandel erfordert ein Umdenken und einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Planung, Bau und Betrieb zusammengedacht werden. Denn welche Maßnahmen konkret umgesetzt werden, hängt von der jeweiligen Flächennutzung und den räumlichen Gegebenheiten ab. Oft stoßen solche Vorhaben an rechtliche und organisatorische Grenzen, da Zuständigkeiten entlang von Grundstücksgrenzen verlaufen – Regenwasser aber keine Grenzen kennt. Es liegt daher in der Verantwortung der Kommunen, bestehende Strukturen zu überdenken und neue, kooperative Wege im Regenwassermanagement zu beschreiten. Ziel des Forschungsprojekts ist es daher, einen rechtlichen, technischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmen zu schaffen, der eine naturnahe Regenwasserbewirtschaftung langfristig ermöglicht. Das Forschungsprojekt untersucht genau diesen Transformationsprozess im bestehenden System der Stadtentwässerung, insbesondere im Hinblick auf die Verzahnung von öffentlichem und privatem Raum. Derzeit wird das Projekt im Villacher Stadtteil Lind umgesetzt.

Ziel des Projekts
Zum Projektende werden die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in einem Leitfaden zusammengefasst. Dieser soll künftig nicht nur der Stadt Villach, sondern auch anderen österreichischen Gemeinden als Orientierung für ein zukunftsorientiertes Regenwassermanagement dienen.
 

Mehr Informationen zum Bauträger finden Sie hier.