Projekt des Monats: Wohnen am Wasser
Wo früher „Laufschritt“ und „Befehlsausgabe“ das Leben bestimmten und Soldaten zählten, „wie viele Tage wir hier noch bleiben müssen“, geht es jetzt beschaulicher zu und die neuen Bewohner freuen sich über ihren Daueraufenthalt: „Abgerüstet“ hat das Bundesheer in der ehemaligen Marinekaserne Tegetthoff und das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) und sein Projektpartner GSG offerieren nun am Kuchelauer Hafen, was in Wien sehr begehrt, aber nur selten möglich ist: Wohnen am Wasser.
Auf einem 9.600m² großen Grundstück an der Stadtgrenze zu Klosterneuburg entstanden – stromaufwärts vom denkmalgeschützten Altbestand - nach Plänen des Teams Blaich + Delugan 71, zwischen 60 und 120m² große Eigentumswohnungen. Das Ensemble gliedert sich in vier Bauteile: 3 Solitäre formen die „Waterfront“ mit Blick und direkten Zugang zum Wasser. Eigengärten im Parterre und Terrassen im Dachgeschoss lassen die nahe Stadt weit weg erscheinen. Die dem Wienerwald zugewandten „Hillside“-Wohnungen in einem langgestreckten Bauteil bieten von ihren großen Balkonen ebenfalls Aussicht auf die Donau.
Nachdem die Donau nicht immer gemütlich dahinfließt, wurde das Projekt technisch auf ein „300-jähriges Hochwasserereignis“ ausgerichtet, das Boden-Niveau um mehrere Meter angehoben und das Areal durch Stützmauern von Überflutungen geschützt.
Ein flexibles Bausystem hat – z.B. bei den je nach Wunsch offen oder geschlossen gestalteten Küchen - maßgeschneiderte Grundrisse und Raumkonfigurationen möglich gemacht. Zwischen den Objekten ist Platz für Sitzgruppen und Liegewiesen, „draußen“ eröffnet sich ein dichtes Netz an Wanderwegen mit Stopp-Möglichkeiten wo „ausg´steckt“ ist.