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Projekt des Monats: Neue Wege in der Mobilität

In den 1980er prägten Golf II, Mercedes 190 oder Audi quattro die Straßen Österreichs. In diesen Jahren wurde auch eine Wohnanlage der BWSG in der Hauffgasse in Wien Simmering errichtet. Heute gibt es diese Autos kaum mehr in Wiens Straßenbild – im Gegensatz zu den Wohnanlagen aus dieser Zeit.

Das sich in puncto Verkehr in den nächsten Jahren noch vieles ändern wird, ist klar. Darauf hat auch die BWSG reagiert und hat im Rahmen der Sanierung der Wohnanlage in der Hauffgasse (GBV-aktuell hat bereits berichtet) auf dieses neue Mobilitätsbedürfnis reagiert. Ein E-Carsharing Modell wurde gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt und umgesetzt. Das E-Carsharing ist ein zusätzliches Qualitätsangebot an die Mieterinnen und Mieter, ist umweltrelevant und trägt zum sozialen Miteinander in der Anlage bei.

Einzigartig ist auch die Form der Nutzerbeteiligung, die sich wie ein roter Faden durch das Projekt zieht. Von der Auswahl der Modelle und der Ausgestaltung des Pilotprojektes, über den Betrieb des Sharing-Modells bis hin zur Erarbeitung des endgültigen Geschäftsmodells für die Zeit nach Auslaufen der EU-Förderung waren sie eingebunden.

Den Bewohnerinnen und Bewohnern stehen ein BMW i3, ein Renault Zoe, sowie für größere Besorgungen ein Nissan Evalia zur Verfügung. Die Anmeldung mit Kundenkarte läuft einwandfrei und das Service wird regelmäßig genutzt. Bisher wurden bereits über 7.000 km mit den e-Autos zurückgelegt. Es gibt zusätzlich die Möglichkeit, sich in der Aktivgruppe zu engagieren, um im Gegenzug für die Pflege der Fahrzeuge (Waschen, Service, Beratung für Interessierte) das Angebot um den halben Preis nutzen zu können. 14 der 80 registrierten Nutzerinnen und Nutzer beteiligen sich aktiv daran. Die Autos und e-Ladestationen befinden neben dem Gemeinschaftszentrum.

Sowohl die BWSG als auch der Kooperationspartner wohnbund:consult wollen das Modell auf andere Projekte ausdehnen. Die wohnbund:consult hat es bereits in einem Bauträgerwettbewerb erfolgreich eingereicht.

Das Projekt ist Teil der Initiative Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter, einer Stadterneuerungsinitiative, die von der EU gefördert und in den drei Städten Wien, Lyon und München umgesetzt wird. Mehr Infos gibt es hier.