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Projekt des Monats: Kolpinghaus Eisenstadt

Spaziert man durch die Eisenstädter Innenstadt, sticht einem schnell das neu errichtete Kolpinghaus in der Joseph-Haydn-Gasse ins Auge. Eingebettet zwischen historischen Gebäuden zieht die neue Kolpingzentrale Eisenstadt die Blicke auf sich. Die Haydn-Gasse gilt als einer der wichtigsten Straßenzüge des historischen Eisenstadt. Der bedeutende Komponist Joseph Haydn verhalf der einstigen Klostergasse durch den Kauf seines Wohnhauses zu neuem Aufschwung. Um das Haydnhaus herum entstanden zahlreiche bürgerliche Gebäude mit repräsentativen Fassaden, die heute zum Teil unter Denkmalschutz stehen.

Gelungene Sanierung
Das früher als Jugendwohnheim genutzte, zentral gelegene Kolpinghaus in der Mitte der Haydn-Gasse war in die Jahre gekommen. Das benachbarte Gebäude, eine ehemalige Tischlerei, wurde angekauft und dann von der Neuen Eisenstädter gemeinsam mit dem Kolpinghaus teilweise abgerissen. Die Grundsubstanz des Gebäudes aus dem 16. Jahrhundert blieb jedoch erhalten; ein Torbogen und das denkmalgeschützte Kreuzgewölbe wurden in das neue Bauwerk integriert. Mit klassischen Baumaterialien, Kastenfenstern sowie einem Satteldach integriert sich das neue Gebäude perfekt in das Ensemble von denkmalgeschützten historischen Bauwerken in der Joseph-Haydn-Gasse. 

Geplant wurde der Umbau von Architekt Hans Peter Halbritter. „Der architektonische Ansatz zum Neubau des Kolpinghauses in der Haydn Gasse wurde einerseits durch das bestehende historische Umfeld definiert, das heißt die Substanz des Bestands aus dem 16. Jahrhundert mit seinen herausragenden Kreuzgewölben sensibel zu sanieren und dementsprechend einer neuen Nutzung zuzuführen, anderseits einen zeitgemäßen Wohnraum von höchster Qualität im Stadtzentrum zu schaffen. Das Kolpingheim mit den angeschlossenen Wohnungen wird ein Haus für alle Generationen sein und zur Belebung der Innenstadt von Eisenstadt beitragen“, so Architekt Hans Peter Halbritter.

Multifunktionale Nutzung
11 Studentinnen und Studenten oder junge Menschen in Ausbildung haben in den Räumlichkeiten, die von der Kolpingsfamilie administriert werden, Platz. Die restlichen 7 Wohnungen wurden von der Neuen Eisenstädter vergeben. Jede Wohnung verfügt über ein Kellerabteil und einen PKW-Stellplatz im Freien. Einige Wohnungen sind mit einem Balkon ausgestattet. Das Gebäude besteht aus einem Erd-, einem Ober- und einem Dachgeschoss und ist mit einem Aufzug ausgestattet. Im Erdgeschoß gibt es noch Platz für Geschäftslokale. Bei der Gleichenfeier zeigte sich Kolping-Präsidentin Christine Leopold begeistert: „Wir freuen uns, dass Sie alle hier an einer großen Sache mitarbeiten: Jüngere und Ältere unter einem Dach zu verbinden.“ Und auch der Direktor der Neuen Eisenstädter, Anton Mittelmeier schwärmt: „Es ist ein tolles Projekt in einer tollen Lage.”{cwgallery}