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So baut Kärnten – aktuelle Studie zu den Wohnprojekten in der Pipeline

Im Rahmen eines Pressegesprächs präsentierten Stv. Fachverbandsobmann Gerald Gollenz, Landesgruppenobmann des GBV Wolfram Stöby, Matthias Grosse und Alexander Bosak von Exploreal und Fachgruppenobmann in Kärnten Paul Perkonig vor Kurzem die Ergebnisse der umfassenden Studie „Wohnbauprojekte in der Pipeline“ zur Wohnsituation in Kärnten.

(v.l.n.r.) Direktor Wolfram Stöby (Obmann der GBV Kärnten), Gerald Gollenz (stellvertretender Fachverbandsobmann), Matthias Grosse (Exploreal), Alexander Bosak (Exploreal) und Paul Perkonig (Fachgruppenobmann Kärnten) © WKK/JUST

So baut Kärnten – aktuelle Studie zu den Wohnprojekten in der Pipeline

Die Auswertung der Studie stellt eine Ist-Situation der Neubauleistung im südlichsten Bundesland Österreichs dar und gibt einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Nach Kärnten fehlen nun nur noch Tirol und Vorarlberg, dann ist die Neubauleistung bei Wohnprojekten in ganz Österreich erfasst. „Kärnten ist damit das siebente Bundesland, das in unserer umfassenden Studie aufgearbeitet wurde“, erklärt Gerald Gollenz, stellvertretender Fachgruppenobmann der Immobilien und Vermögenstreuhänder der WKO. Die Studie bietet Vergleichsmöglichkeiten für Bauträger am Wohnungsneubaumarkt, da sie die einzelnen Projekte beinhaltet. Um einen Vergleich zu haben, wurde dem Kärntner Wohnungsneubau derjenige aus der Steiermark gegenübergestellt.

Das „gläserne“ Projekt

Wie bei allen bisherigen Studien wurde zunächst aus rund 280 ausgewerteten Projekte das „gläserne Projekt“ erstellt. In Kärnten gibt es im Durchschnitt 28 Wohneinheiten pro Wohnbauprojekt im Vergleich zu 34 Wohneinheiten in der Steiermark. Mit 77 m2 Wohnnutzfläche im Durchschnitt liegt Kärnten nicht nur vor der Steiermark (65,7 m2), sondern ist unter allen bisher untersuchten Bundesländern nur knapp hinter Niederösterreich an zweiter Stelle. In Niederösterreich können sich die Bewohnerinnen und Bewohner sogar über durchschnittlich 80 m2 Wohnnutzfläche freuen. 

Das „gläserne“ Projekt gibt einen tollen Überblick über die 280 ausgewerteten Projekte. © Exploreal

Viel Platz im Freien

97 Prozent aller Wohneinheiten in Kärnten verfügen über eine private Freifläche in Form einer Terrasse, eines Balkons oder Gartens. Bei der Größe der Freiflächen ist Kärnten mit durchschnittlich 19,5 m2 in ganz Österreich unübertroffen. In Salzburg sind es 12,6 m2, in der Steiermark 12 m2 und in Niederösterreich 11,8 m2 Quadratmeter. „Speziell in Zeiten, wie wir sie zuletzt erlebt haben, stellen Freiflächen eine enorme Aufwertung der Immobilien dar und bieten eine hohe Wohnqualität“, so Gerald Gollenz.

Bautätigkeit im urbanen Raum

In Kärnten werden dieses Jahr in etwa 1.300 Wohneinheiten fertiggestellt. Damit entspricht die Anzahl der Fertigstellungen ungefähr jenen der Vorjahre. Ein Großteil der Neubauleistung in Kärnten findet in den Städten Klagenfurt und Villach statt, wobei in Klagenfurt um rund 1.500 mehr Einheiten fertig gestellt werden, beziehungsweise in Planung sind als in Villach. In den anderen Regionen Kärntens liegt die Neubauaktivität bei unter 500 Wohneinheiten. 

Gemeinnützige versus gewerbliche Bauträger

65 Prozent der Einheiten in Kärnten werden von den gewerblichen Bauträgern errichtet, in der Steiermark sind es rund 60 Prozent. 70 Prozent der Wohneinheiten werden im Eigentum errichtet, freifinanzierte Mietwohnungen werden hingegen kaum gebaut – hier haben die gemeinnützigen Bauträger die Nase entschieden vorn.  In Klagenfurt (Stadt) halten sich die Aktivitäten der gemeinnützigen und der gewerblichen Wohnbauträger die Waage. Wolfram Stöby, Obmann der GBV in Kärnten meint dazu: „Die Wohnbauprojekte hängen natürlich sehr stark von den Wohnbauförderungen ab. Wir können nur bei Zusage dieser mit dem Bau beginnen."

Der Anteil der geförderten Mietwohnungen ist in Kärnten erheblich höher als jener der gewerblichen. © Exploreal 

Kärnten ist teuer

Interessant ist auch ein Vergleich der Preise in den einzelnen Bundesländern. Kärntnerinnen und Kärntner müssen vergleichsweise tief in die Tasche greifen – im Median sind pro Wohneinheit 321.000 Euro zu zahlen. Das sind fast 100.000 Euro mehr als in der Steiermark, wo es lediglich 223.400 Euro sind. Von den bereits ausgewerteten Bundesländern sind lediglich Salzburg mit 364.006 Euro und Wien mit 399.000 Euro pro Quadratmeter im Median teurer.