Architekturwettbewerb in Feldkirchen
Das Siegerprojekt beim Architekturwettbewerb in Feldkirchen steht fest. Dabei handelt es sich um ein zukunftsweisendes Holzbauprojekt im gemeinnützigen Wohnbau, das demnächst in Feldkirchen entstehen wird. „Jeder Werkstoff hat seine Berechtigung und seine Vorteile. Die vielen Einreichungen bei diesem Wettbewerb haben gezeigt, dass heutzutage leistbarer, mehrgeschossiger Wohnbau auch in Holzbautechnik möglich ist. Kärntens Architekten und Ziviltechniker haben hier besonders großes Know-how vorzuweisen", sagte Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig bei der Präsentation des Siegerprojekts in Klagenfurt.
Geplant sind Wohnungen, ein Wohnverbund der von der Diakonie de La Tour betreut wird sowie Reihenhäuser. Laut Vorstädtische Kleinsiedlung Obmann Günther Kostan habe man die Erfahrung gemacht, dass es im Holzbau die zufriedensten Mieterinnen und Mieter gebe. Die Kostenfrage sei im geförderten Bereich allerdings eine Herausforderung. Das Siegerprojekt habe diesen Aspekt gut berücksichtigt.
Die Anlage wurde als Kooperationsarbeit von den Architekten Ernst Roth und Dietmar Kaden eingereicht. Beide nannten als Vorteile des Holzbaus die Behaglichkeit und die angenehme Haptik. Die Wohnanlage kombiniert drei-, zwei- und eingeschossige Gebäude mit großzügigen Freiflächen und einem bestehenden alten Stadel, der als Gemeinschaftshaus adaptiert wird.
„Reiner, mehrgeschossiger Holzbau ist im geförderten gemeinnützigen Wohnbau ein Novum", betonte Angelika Fritzl, Leiterin der Wohnbauabteilung im Amt der Kärntner Landesregierung. Das gegenständliche Projekt werde mit 75 Prozent der förderbaren Gesamtbaukosten unterstützt. „Es wird ein Vorzeigeprojekt in Sachen leistbarer Holz-Wohnbau." Leopold Schnaubelt von proHolz Kärnten erklärte, dass die Forst- und Holzwirtschaft einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Kärnten sei: „Jeder fünfte Euro wird in Kärnten in diesem Bereich erwirtschaftet, das Wachstumspotenzial ist groß." Um den "Nachwuchs" müsse man sich keine Sorgen machen, es wachse in Kärnten nach wie vor mehr Holz nach, als entnommen werde. Innungsmeister Georg Hubmann sprach zudem die große Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Holz für den ländlichen Raum an.
Siegermodell Architektenwettbewerb © Vorstädtische Kleinsiedlungen