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AK Kärnten Studie: Genossenschaftswohnungen überzeugen

Eines steht fest: Mieten und Betriebskosten steigen unentwegt. Zu beobachten ist jedoch auch, dass die Preisanstiege bei Privatwohnungen höher sind als bei Genossenschaftswohnungen. Steigt die Miete bei Privaten um einen Euro pro Quadratmeter, beläuft es sich bei Mietwohnungen um 90 Cent pro Quadratmeter. Mit dem Thema Wohnkosten setzte sich auch die AK Kärnten auseinander. Hierzu befragte sie im Sommer 2021 596 Personen. Allgemein gilt, wer über ein geringes Einkommen verfügt, dem bleibt in weiterer Folge abzüglich Miete und Betriebskosten auch weniger Geld zum Leben. Aufgrund der steigenden Kosten für Strom, Gas oder Heizen nimmt die AK an, dass sich die Situation mittlerweile weiter zugespitzt hat. „Es wird schwer leistbar sein. Wenn wir die Einkommen zugrunde leben, wo jetzt schon viele am Anschlag sind, wird es auch ein Existenzproblem für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie auch für viele Pensionistinnen und Pensionisten. Das ist ja nicht kontinuierlich und langsam gestiegen, sondern exorbitant und plötzlich und die Leute hatten keine Zeit, sich darauf einzustellen“, so AK Kärnten-Präsident Günther Goach. 


AK Kärnten Präsident Günther Goach © AK Kärnten 

Privatwohnungen teurer als Genossenschaftswohnungen
Die Ergebnisse der Studie betonen, dass mehr als die Hälfte der befragten Personen für Wohnkosten zwischen 500 und 700 Euro bezahlen. Das bedeutet, dass eine Person, die über weniger als 730 Euro Haushaltseinkommen verfügt, in einer Genossenschaftswohnung mit 73 m² Fläche 76,7 Prozent ihres Haushaltseinkommen für Wohnen ausgeben muss. Für ein Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Privatwohnungen fallen monatlich sogar mehr als 800 Euro an Wohnkosten an. 

Wohnungen zwischen 50 m² und 110 m² sind am stärksten von der Teuerung betroffen. Als weiterer Kostenpunkt bei den Privatmieterinnen und Privatmietern zählt die Kaution. Hier gaben bei den Privatmieterinnen und Privatmietern 81 Prozent an, dass sie eine Kaution entrichtet haben. Mit der Kaution ist es jedoch nicht getan, da sich bei den Privat zusätzlich Mietzinsvorauszahlungen, Maklerprovision und Vertragsgebühren einschleichen können.

Genossenschaftswohnungen überzeugen 
Im Zuge der Studie konnte außerdem aufgezeigt werden, dass Genossenschaftswohnungen im Schnitt günstiger sind als Privatwohnungen. Das obliegt der Tatsache, dass das bestehende Angebot an Genossenschaftswohnungen moderierend auf die Preise wirkt. Besonders im urbanen Raum, sprich in den Städten Villach und Klagenfurt, lässt sich dies beobachten: Hier sind Genossenschaftswohnungen um 2,40 Euro pro Quadratmeter günstiger. Hinzu kommt, dass die Zufriedenheit bei den Genossenschaftswohnungen überaus hoch ist, weiterhin kontinuierlich steigt und inzwischen die Privaten überholt hat. Bei den privaten Mietwohnungen war der Anteil an zufriedenen Mieterinnen und Mietern im vergangenen Jahr leicht rückläufig – hier gab ein vergleichsweise höherer Anteil der Befragten an, nur mittelmäßig zufrieden zu sein. 

Mehr Infos finden Sie hier.